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Verstopfung die Erste

Der typische Fehler: Bodengrund

Ich hatte meine zwei Gecko-Jungs (damals dachte ich noch, es sei wie vom Vorbesitzer angegeben ein 'gerade zankendes Pärchen') gerade erhalten und durfte dort gleich Fehler Nummer 1 beobachten: sie lebten auf losem, weißen Sand. Der Kot von Morph sah auch dementsprechend aus: er war weiß und zerbröselte zu Sandpulver bei Berührung! Also landete Morph erstmal auf Zeitungspapier/Küchenrolle. Bei Spot schien alles normal und da ich die Tiere in den ersten Tagen nie stressen wollte, blieb er auf Sand sitzen. Doch dann kam kurz darauf weißer Pulverkot daher - also alles raus.

 

Ich besorgte ihnen 'Desert Bedding', ein fertiges und feuchtes Sand-Lehm-Gemisch, auf Anraten einer mir empfohlenen privaten Halterin. Dummerweise folgte ich ihrem gutgemeinten, doch allgemein unsinnigem Rat: "Mach das Zeug bloß nicht zusätzlich nass, sonst hast du am Ende Beton drinnen! Ich hab das getan und deswegen hat sich mein Weibchen den Fuß gebrochen, als es einmal abgestürzt und darauf gelandet ist!"

 

Ok, also schütte ich das Zeug wie es ist aus der Packung ins Terrarium. Die erste Woche geht das gut, die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Irgendwann ist das Substrat dann aber doch trocken und das Resultat ist loses Geröll an der Oberfläche. Morph scheint das Zeug nicht zu fressen, aber Spot hat es wohl erwischt. Gepaart mit Stress, Parasiten und zu engem Raum wird's zum Problem. Kotproben hatte ich ja sammeln wollen, aber da zuerst Sand daherkam und dann gar nichts mehr...

 

Spot fraß und agierte wie normal, nur auf's Klo ging er länger als sonst nicht mehr. Als er sich dann etwas träger zeigte (was vermutlich nur mit einer bevorstehenden Häutung zusammenhing) und einmal nicht fressen wollte (obwohl er sich sonst auf alles stürzte), wurde er zum Tierarzt geschleppt. Am Vorabend erhielt er noch warmes Bad sowie Paraffinöl in Maul und Kloake (auf Anraten eines anderen TA) verabreicht.

Zum Transport stand mir nur ein Motorrad zur Verfügung, also wurde es für das arme Tier eine wacklige Reise im dunklen Karton auf Wärmflasche in einem Rucksack verpackt.

 

Doch genau diese Fahrt tat ihr Übriges: Beim TA angekommen hatte Spot einen großen Haufen in die Schachtel gesetzt. Die Ärztin stellte hochgradigen Oxyurenbefall fest sowie einige Bodengrund-Partikel. Sie räumte ihn mittels Sonde noch weiter aus, befand die Paraffin-Verabreichung für gut und riet, diese noch ein wenig fortzusetzen und danach BeneBac (hatte ich auch schon zuhause) zu verabreichen.

 

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